2016/05/31

ZDF / Frontal21: Wie Chinesen auf Zypern Geld verstecken.


Für Sie gesehen:
Frontal 21
Dienstag 31.05.2016 um 21.00 Uhr im ZDF.
 
Leider stellt dieser Bericht nicht dar, was tatsächlich im Beratungsgespräch am 13.05. in Hamburg verlangt wurde.

Der Bericht behauptet:
"Die Journalisten geben vor, 15 Millionen Euro verstecken zu wollen. Dazu planen sie, über Scheinfirmen in Zypern Immobilien in Deutschland kaufen. Wem die Firma wirklich gehört, soll geheim bleiben. Mit dieser Anfrage wenden sich die Reporter an Finanzberater und Banken in Deutschland und in Zypern."

Die Anfrage lautete jedoch
„Wie können chinesische Investoren in der EU – insbesondere Deutschland - 10 bis 15 Mio. Euro in Immobilien anlegen, ohne im Heimatland damit öffentlich zu werden. Hierbei sollen zwei Deutsche beteiligt werden.“

Daher wurde ein Firmengeflecht entworfen, bei dem die wirtschaftlich Berechtigten in China zwar nicht öffentlich gewesen wären, ihre Einkünfte aber dort hätten versteuern müssen.
Zwei Voraussetzungen wurden den Beteiligten mitgeteilt:
1. Die Konstruktion ist nur dann möglich, wenn es sich um versteuerte Gelder handelt,
2. die Konstruktion eignet sich nicht zur Steuerhinterziehung.

Diesbezüglich wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man sich zwar vor privaten Stellen verdecken könne, dass aber staatliche Stellen, Banken und die entsprechenden Berater von Tax Saving Corporation und deren Partnern ein vollständiges Bild von allen wirtschaftlich Berechtigten haben müssen. Die entsprechenden Unterlagen müssen wir verwahren und der zyprischen Börsenaufsicht und AML-Stellen vorlegen.

Im Bericht wurden zwei Seiten unserer Konzeption gezeigt. Es wurde aber behauptet, wir hätten einen Fonds über einen Strohmann angeboten. 


Richtig ist, das eine Variante einen selbstverwalteten (und staatlich regulierten) Fonds darstellte :



Die andere Variante zeigt einen kostengünstigeren, aber fremdverwalteten Fonds mit geringerer Rendite darstellte. Auch dieser Fonds ist staatlich reguliert.














 

Frontal 21 gefällt es immer wieder, ein Zypern-Bashing zu betreiben, notfalls unter Ausblendung von Fakten:

Nach Maßgabe der Geldwäsche-Bekämpfung (AML) der OECD liegt Zypern an 7. Stelle der Staaten, die effektiv Maßnahmen umsetzen - weltweit. (Deutschland rangiert weit hinten in den 60er Plätzen).
Zur Kontoeröffnung in Zypern werden mindestens sieben Dokumente benötigt: Paß, Wohnsitznachweis, Empfehlung der bisherigen Hausbank, Lebenslauf, Business Plan, Anti-Geldwäsche-Erklärung und Mitteilung der Steuernummer nebst Nachweis.
Diese Dokumente müssen vom Geschäftsführer, allen unterschriftsberechtigten und dem letztendlich wirtschaftlich Berechtigten vorgelegt werden. Im Original oder als beglaubigte Abschrift mit Haager Apostille.

Sofern Fragen oder zweifelhafte Geschäfte auftauchen, werden weitere Fragen gestellt und Nachweise gefordert. Darunter auch Verträge mit Lieferanten und Kunden. Zu den „zweifelhaften Geschäften gehören z.B. für die Hellenic Bank PLC alle Internet-Geschäfte. Also auch Textilen-Handel über Amazon Fullfillment oder Auto-Ersatzteil-Verkauf über den eigenen Online-Shop.
Es grenzt schon an ein gewisses Maß an Arroganz, wenn ein deutscher öffentlich-rechtlicher Sender mit dem Zeigefinger auf einen anderen Staat zeigt, der selbst volles Mitglied der EU ist. Ein Staat, der Geldwäsche-Vorgaben der EU und OECD besser erfüllt, als die meisten deutschen Banken.

Die Zeiten, in denen man mal eben eine Delaware LLC oder eine Seychellen IBC für Tafelgeschäfte gründete, sind vorbei.

Nur Firmengründungen, die transparent und nachvollziehbar sind, werden auf Dauer Bestand haben. 

Nur solche Konstrukte erhalten bei den Baken ein Bankkonto.

Im weiteren Verlauf ging es auch darum, einen Cyprus Investment Fund aufzulegen. Also einen Fonds, der von der zyprischen Börsenaufsicht und der EZB reguliert wird. Es gelänge wohl kaum, unter dieser Regulierung Geld zu waschen. Es sei denn, mit entsprechender krimineller Energie.