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Arte
22. Juli 2014 20:15
Wiederholung am 18. August um 9:00 Uhr
"Man stelle sich vor, ein jeder könnte selbst entscheiden, ob er Steuern zahlen und trotzdem die von der Allgemeinheit finanzierten, sozialstaatlichen Dienstleistungen (Gesundheit, Bildung, Sicherheit, öffentlicher Nahverkehr usw.) in Anspruch nehmen will. Das ist keine Utopie - es ist heute Realität.
Internationale Konzerne können Milliardengewinne erwirtschaften, ohne einen einzigen Euro Steuern zahlen zu müssen. Wohlhabende Steuerzahler wiederum bringen den Großteil ihrer Reichtümer mit Hilfe des Schweizer Bankgeheimnisses oder durch in Jersey ansässige Firmen vor dem Fiskus in Sicherheit."
So leitet Arte den Beitrag ein, er sich mit der angeblich so leichten Steuerflucht befasst.
Gewiss, großen Unternehmen sind strukturell kaum Grenzen gesetzt, da der Aufwand, den Sie betreiben können immer noch lächerlich klein ist im Verhältnis zu den Milliarden (sic!) den sie mittels Holding-Modellen und Niedrigsteuerländern verschieben und einsparen können.
Was sind schon zwei Buchhaltergehälter auf den BVI, wenn sich mittels eines "Doubel-Irisch with a Dutch Sandwich" die effektive Steuerlast in den Promillebereich verschieben lässt?
Die Worte der Politiker zur Steuerehrlichkeit
Interessant fanden wir den Beitrag der Politiker, die dieses System rügen:(c) Capitol News Company LLC |
Schauen Sie genau hin, wenn sich die Vorsitende des Unterhaus-Untersuchungsausschusses in London über Amazon aufregt und dem Unternehmen Steuerhinterziehung vorwirft. Sind es nicht gerade die Kanalinseln, wie Alderney, Guernsey und Isle of Man, die berühmt wurden für ihre diskreten Trusts und Briefkastenfirmen? Wem gehören diese Inseln? Der britischen Korne; vielleicht könnte Premieminister Gordon Brown ja mal beim Five o' Clock Tea mit Ihrer Majestät darüber plaudern - ach, sie wäre bestimmt nicht amused! Da braucht man dann die Britisch Virgin Islands erst gar nicht anzusprechen.
Letztendlich sind es Steuerparadiese, die genau von denen geschützt werden, die sie kritisieren.
Es könnte alles so einfach sein...
Leider verschweigt der Beitrag, warum es dem kleinen Unternehmer nicht so einfach möglich ist, seine Unternehmen im Ausland geringer besteuern zu lassen.Die von Harel so angepriesene Delaware Corporation lässt sich in der Tat mit wenig Aufwand gründen - wenn man nach Delaware fliegt. Allerdings verschweigt er, dass die Steuerbefreiung sich nur auf die Steuer in Delware selbst bezieht und nicht auf die Bundessteuer der USA (15%). Und die wird schon fällig, wenn man irgendwelche Beziehungen zu den USA hat, ein Bankkonto dort genügt.
Delaware als Nullsteueroase?
Übrigens Delaware: Die Gründung einer Firma in Delware um Steuern zu sparen, kann zu einer bösen Steuerfalle werden!Delaware Corpoartion gründen |
Durch die Bundessteuer der USA und die deutsche Abgeltungssteuer liegt im Endeffekt eine höhere Besteuerung vor, als z.B. auf Malta, Zypern oder Madeira. Wobei letztere aber eben keinen qualifizierten Geschäftsbetrieb erfordern - ein Geschäftsführer und ein angemessenes Büro in Bürogemeinschat genügen. Dank der EU!
Teilweise nicht aktuell
Der Beitrag auf Arte scheint teilweise veraltet. So kann inzwischen nicht mehr von einem Schweizer Bankgeheimnis gesprochen werden. Natürlich, auf dem Papier schon. Aber geklaute Bankdaten-CDs, Auskunftsverfahren mit den USA und weitere Abkommen haben das Bankgeheimnis der Schweiz zu einem Potemkinschen Dorf verkommen lassen.Was tun, wenn man Steuern vermeiden will?
Firma im Ausland gründen |
Schauen Sie sich einfach mal bei http://taxsvingcorp.com um, wenn Sie Hilfe und Anregungen benötigen.